Die Kletterer in der Oberreintalhütte, 19.07. - 24.07.2014
Felsen zum Greifen nah
von Claudia Gräfe
Eine Klettergruppe für Erwachsene der Bezirksgruppe Remstal, die sich "Die Kletterer" nennen, waren auf einer Aktionswoche unterwegs.
Mit dabei waren: Matze, Jeannine, Ines, Aini, Gabi und Isi.
Wo waren wir? Auf einer wundervoll kleinen, gemütlichen Hütte. Die Oberreintalhütte, mit Aufstieg von Garmisch-Partenkirchen in knappen 3 Stunden zu erreichen.
Natürlich wollten wir viel klettern. Beim Anblick all der schönen Felsen, die von der Hütte aus schon zum Greifen nah scheinen, kann man sich gar nicht entscheiden wo man zuerst hin will.
Am ersten Tag konnten wir uns einklettern und an den Fels gewöhnen. Die Absicherung ist gut und der Fels fast immer fest. Als wir wieder an der Hütte ankamen, wollte aus irgendwelchen Gründen die kalte Dusche mit Panoramablick nicht so oft benutzt werden. Das sollte sich die Tage ändern, irgendwann duscht jeder.
Warum wir dann am 2. und 3. Tag gewandert sind, lag an dem schlechten Wetter und es war wirklich sehr schlecht. Ich kann mich nur an Regen, Regen, Regen und eine Joggingeinheit vom Schachen zur Meilerhütte erinnern. Die folgenden Kaiserschmarrn, die wir in der Meilerhütte, nur in Unterwäsche bekleidet, teilten schmeckte natürlich besonders lecker.
Irgendwie wollte auch keiner mehr zurück in den Regen. Komisch!
Tag 4: Endlich wieder klettern. Wir teilten uns in neue Seilschaften auf und jeder suchte sich mit dem Partner zusammen eine Tour raus. Die Fahrradkante (5-, 10 Seillängen) wollten die einen und die anderen die wollten die Altherrenpartie (5, 6 Seillängen) klettern. Gut ist an diesen beiden Touren dass sie schnell abtrocknen und so fanden wir beste Bedingungen am Fels vor.
Abends auf der Hütte wurden Tourenbücher gelesen und siehe da, was ist denn hier für eine Route? Philosophenweg (6+, 10 Seillängen). Erst am letzten Wochenende eingebohrt. Das bedeutet, wenn wir diese Tour klettern, dann sind wir die ersten Wiederholer. Ist ja mega cool. Und schon war der nächste Tag geplant.
Am Mittwochabend gab es eine Überraschung für uns alle. In Zeitlupe näherte sich eine Gestalt, mit Rucksack und Brennholz beladen, in der Dämmerung der Hütte. Cool, der Basti ist da. Früher als erwartet und er hat Schokolade dabei. Doppelte Freude!
Die folgenden Tage spielte das Wetter wieder mit und so konnten wir fleißig weiter klettern. Es wurden Touren durchgestiegen wie die Spindler (6-, 9 Seillängen), das Gelbe U (6, 9 Seillängen), Ostverschneidung (4+, 10 Seillängen), Knall auf Fall (6, 8 Seillängen), Rentnerrennbahn (6+, 5 Seillängen), Siebenschläfer (7-, 5 Seillängen).
Hab ich schon ein mega Highlight erzählt? Der Hans ist der Hüttenwirt und hat uns ein paar Tage seine Hütte anvertraut. Das Wetter war zu Beginn der Woche so schlecht weshalb wir die einzigen Gäste waren. Da stieg der Hans ins Tal ab und kam erst ein paar Tage später wieder. Genial sturmfrei! Wir haben uns aber auch angestrengt dass es der Hans nicht bereut.
Ich kann jedem Kletterer die Oberreintalhütte empfehlen. Sie liegt herrlich inmitten von Felsen mit kurzen Zustiegen und vielen abwechslungsreichen Touren. Vielleicht sehen wir uns mal dort. Wir gehen wieder hin! Kletternde Grüße Isi
Text: Isi Schwarz
Bilder: Ines Seibold, Isi Schwarz