Bergtouren in der Goldberggruppe (Hohe Tauern), 03.08. – 07.08.2017

Donnerstag, 03.08.2017
10 Teilnehmer und 2 Leiter starten morgens in Richtung Hohe Tauern. Die Fahrt geht bis Rauris zum Parkplatz Lenzanger bei Kolm-Saigurn. Wir kämpften uns bei schwül-heißem Wetter 900 m hoch über die Riffelscharte zum Niedersachsenhaus (2471 m), das oben auf dem Bergrücken mit super Aussicht liegt. Abends gibt es ein Gewitter.
 
Freitag, 04.08.2017
Heute steht ein langer Marsch vor uns. Deshalb starten wir morgens bald, auch wegen den Gewittern. Über den Pröllweg mit seinen Zacken, Felstürmen, kleinen Graten über Felsaufschwünge, durch steile Bergwiesen stiegen wir hoch zum Neunerkogel (2823 m). Der Weiterweg ging über die Herzog-Ernst-Spitze (2933 m) und auf dem Grat über Blockgelände und plattigem Fels zum Schareck (3122 m). Vom Gipfel über den etwas ausgesetzten Grat bis in die Scharte vor der Baumbachspitze. Abstieg über das Wurtenkees zum Eissee und weiter zur Duisburger Hütte (2572 m).
 
Samstag, 05.08.2017
Über den Richard Helferweg steigen wir zur Fraganter Scharte (2753 m) auf. Von hier ging es hinab zum Naturfreundehaus Neubau (2176 m), das uns für 2 Tage als Quartier diente. Am Abend wieder schwere Gewitter. Für den nächsten Tag hatten wir uns den Sonnblick vorgenommen. Allerdings war die Wettervorhersage nicht so berauschend.
 
Sonntag, 06.08.2017
Heute Morgen sorgenvoller Blick nach draußen. Im Vorland über Rauris zog schon ein Gewitter hinweg. Bei uns war es noch sonnig. Also Rucksack schultern und los gings hoch zur Rojacher Hütte (2718 m). Nach der Hütte wird der Steig über den Südostgrat zunehmend alpiner. Mit Hilfe von Steigleitern und Seilsicherungen über den teils ausgesetzten Grat auf den Gipfel des Hohen Sonnblick (3105 m) Hier oben hatten wir kurz einen überwältigenden Ausblick auf die höchsten Berge Österreichs. Bald zog es zu und wir kehrten im Zittelhaus ein, das direkt auf dem Gipfel steht. Das Wetter machte nicht mehr richtig mit. Im Wolkennebel stiegen wir den gleichen Weg zur Rojacher Hütte wieder ab. Hier machten wir in der kleinen urgemütlichen Hütte eine längere Pause.  Draußen fing es leicht an zu regnen und in der Ferne war Donnergrollen zu hören. Also machten wir uns auf den Rückweg zum Naturfreundehaus Neubau. Kaum waren wir unterwegs wurde der Regen stärker und ein Gewittersturm brach mit Starkregen und Hagel auf uns nieder. Uns war nicht geheuer als die vielen Blitze um uns herum aufzuckten. So schnell es ging stiegen wir ab. Alle sind glücklich aber patschnass auf der Hütte angekommen. Jeder dachte hoffentlich werden die Klamotten und Schuhe wieder für den nächsten Tag trocken.
 
Montag, 07.08.2017
Leider waren die Schuhe, Strümpfe und Hosen noch nass vom Vortag. Der Trockenraum war einfach überfordert. Aber was blieb uns anderes übrig als das nasse Zeug anzuziehen und uns auf den Abstieg zu machen. Durch den Maschinengraben am Barbara-Wasserfall vorbei zurück nach Kolm-Saigurn.
Trotz dem Regen und Gewitter war es eine beeindruckende Tour durch die Goldberggruppe.
 

Text: Ingo Pfäffle
Bilder: Ingo Pfäffle

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