Höhenweg Ortler-Süd, 28.07. - 30.07.2021

Auf nach Südtirol an die Südseite des Ortlers und der Königspitze!
Nach einer langen Anfahrt bis nach Bormio führte der erst Anstieg am 28.7.2021 von Piazzolo auf das Rifugio Baita 200 im Zebrutal. Diese kleine urige Hütte vermittelte richtige Bergsteigeratmosphäre, wir waren die einzigen Gäste.
Am 29.7.2021 forderte der Übergang auf das Rifugio Pizzini-Frattola (2706m) im Val Cedec über den Zebrupass (3001m), von einigen von uns die letzten Reserven. 1200 Höhenmeter und für einige die erst größere Bergtour nach der Corona-Pause, war schon eine Herausforderung.  Der Abstieg auf das Rifugio Pizzini war dann nur noch ein leichtes und nach 5 Stunden das erste Bier bei Claudio und seinem Team dann um so besser. Für den nächsten Tag war das Rifugio Casati e Guasti (3256m) angesagt, nach 2,5 Stunden konnten wir von dort die tollen Aussichten auf den Cevedale und die Zufallspitze genießen, runter zur Schaubachhütte und die Hintergrathütte, wo wir vor 3 Jahren übernachtet hatten. Trotz leichten Regen ging es von der Casati noch auf die Suldenspitze (3376m),dem höchsten Punkt unserer Tour.  Von dort aus war die Sicht in die Königsspitze-Nordwand besonders schön und schaurig.
Nach dem Essen in der Casatihütte, für manche war dies ihre höchste Hütteneinkehr, war nur noch der Abstieg zur Pizzini angesagt. Vor dem Abendessen erhielt die Gruppe noch eine Unterweisung von Edwin in Tai chi und Qi Gong.
Am 30.7. folgte dann der bequeme Übergang zum Rifugio Branca, die in 2 Stunden erreicht war.
Nachmittags war noch eine kleine Exkursion zu den Ponte Tibetani, zwei Hängebrücken über tosende Gletscherbäche, angesagt. Auf dem unteren Gletscherweg ging es dann bis zu den Gletscherzungen, Endmoränen und Gletschertoren des Forni-Gletschers. Einige stiegen von dort über den Wanderweg ab ins obere Valfurva Tal und von dort auf dem Fahrweg wieder hoch zur Branca-Hütte.
Nachdem sich die bisherigen Wettervorsagen mit Schauern erst immer am Abend bewahrheitet hatten, fing es in der Nach zu regnen an und der Regen begleitete uns dann den ganzen Abstieg nach Santa Catherina.
Danach stand uns nur noch die lange Heimfahrt über den Umbrailpass und Reschenpass bevor.
 
Text: Helmut Reinhard
Bilder: Teilnehmer

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