Im Villgratental auf der Herz-Ass-Tour, 10.08. - 16.08.2025

von Wolfgang Reinhart

Die Herzform der Villgrater Berge umschließt die beiden Bergsteigerdörfer Außervillgraten und Innervillgraten. 50 imposante Gipfel begleiten uns in 5 Tagesetappen in einzigartiger Natur- und Kulturlandschaft. Wir erleben dabei unendliche Panoramablicke weit hinaus über die berühmten Gebirgslandschaften der Ostalpen - zwischen Großglockner und den Dolomiten.

Am ersten Tag sind alle neun Teilnehmer sehr motiviert von Außervillgraten zur Reiterstube im Winkeltal gewandert. Über neun Almen ging es hinauf in luftige Höhen zur Herrgottslärche. Die Route verbindet 4 Berggipfel mit einem grenzenlosen Ausblick über die Giganten von Osttirol, weit nach Kärnten zum Weissensee und in die Steiermark hinein. Bei tollem Sommerwetter waren wir acht Stunden unterwegs. Im Gasthof Raiffeisen, in dem wir unser Quartier hatten, wurden wir täglich abends mit leckerem Tiroler Essen versorgt.

Unsere zweite Etappe führte uns von der Reiterstube über den Salzsteig zur Volkzeiner Hütte. Wir folgen dem Salzsteig vorbei an der Moosalm 1530 m aufwärts zur Unterarnalm dann zur Oberarnalm 1960 m. Wir stiegen auf den 2890 Meter hohen Regenstein und genossen den phantastischen Blick auf den Großvenediger und Großglockner.  Abstieg vom Gipfel und weiter zur Bodenhütte entlang eines alten Viehsteigs langsam absteigend zur Leisacheralm über Almen und Wiesen zur Volkzeinerhütte 1886 m.

Der dritte Tag bot eine etwas kürzere Tour von etwa sechs Stunden durch eine wunderbare Quellenlandschaft. Unser erstes Ziel auf dieser Etappe ist der legendäre Schrentebachboden, eine Alm und Quelllandschaft auf ca. 2380m, wo ein tosender Gebirgsbach seinen Anfang nimmt. Ansteigend über Felsen zur Arntaler Lenke 2655 m. Von hier absteigend über den Almweg an den steilen Felswänden der fast 3000 m hohen Rotspitze entlang ins Arntal zur Unterstalleralm 1673 m.

Weiter ging es am vierten Tag über die Jöcher. Auch hier hatten wir tolles Sommerwetter und stiegen trotz der Hitze von der Unterstaller Alm steil zum Schwarzsee auf, wo uns ein abkühlendes Bad erwartete. Über Schmuggler- und Hirtenpfade, den Bonner Höhenweg, eine felsige und schroffe Gebirgslandschaft, stiegen wir auch noch auf die Gailspitze 2450 m. Abstieg zum Kalksteinjöchl und steil hinunter nach Kalkstein 1639 m.

In Kalkstein startete die letzte Etappe unserer Herz-Ass Wandertour. Zwei Gipfel warteten an diesem Tag auf uns. Zuerst das Toblacher Pfannhorn auf 2655 Meter. Wir genossen ein wunderbares Dolomitenpanorama bevor wir über den Bonner Höhenweg das Marchkinkele auf 2544 Meter erreichten. Über die Hochrast stiegen wir steil in das Bergsteigerdorf Innervillgraten ab.

Wir liefen an diesen fünf Tagen 76 km und 6000 Höhenmeter. Dank der perfekten Planung dieser Tour durch Ingo und Elke, hatten wir eine tolle Bergwoche.
 
Text: Sigrid Blessing, Kathleen Richter, Anette Wagner, Philippe Mariot
Bilder: Teilnehmer