Lasörling-Höhenweg, 11.08. - 15.08.2016
In 5 Tagen über den Lasörling-Höhenweg
Mit einer netten und buntgemischten Gruppe wanderten wir den Lasörling Höhenweg entlang. Die Lasörlinggruppe ist Namensgeberin für diesen faszinierenden Wanderweg zwischen Matrei in Osttirol und Prägraten am Großvenediger bzw. dem Defereggental und dem Virgental.
In fünf Tagen wanderten wir von der Zunigalm über die Zupalseehütte, die Lasörlinghütte und die Neue Reichenberger Hütte nach Ströben. Tagesetappen mit bis zu 7 Stunden Gehzeit und gelegentlicher Nieselregen konnten unserer guten Laune nichts anhaben, denn auch unvergessliche Ausblicke und Eindrücke „prasselten“ fast unablässig auf uns nieder.
Der Aufstiegsweg führte zwischen hohen, alten Lärchen hindurch. Großartige Ausblicke bot der Höhenweg nicht nur auf den Großglockner, die gesamte Venedigergruppe und viele andere Gipfel sondern immer wieder über tief eingeschnittene Seitentäler in das wunderschöne Virgental. Vom Gipfel des Lasörling war die Sicht fast grenzenlos.
So schön der Lasörling Höhenweg ist, so anspruchsvoll ist er. 51,9 Kilometer, 3753 HM im Aufstieg und 3525 m im Abstieg hat man dabei zu bewältigen. Unverzichtbar sind gute Kondition und Trittsicherheit. Beim Besteigen des 3.098 Meter hohen Lasörling ist zusätzlich Schwindelfreiheit gefordert. Einige Scharten mussten wir uns schnaufend und schwitzend hochkämpfen.
Wir hatten tolle Hütten und Unterkünfte mit leckerem Essen. In einer Hütte waren nicht die Schnarcher das Problem, sondern das laute Knarren der Holzbetten.
Die Gruppe harmonierte wunderbar, man unterstützte sich gegenseitig. Abends konnte man sich in großer Runde - wir waren 13 Personen – über seine Erlebnisse und eindrucksvollen Ausblicke austauschen, Witzen zuhören oder über seinen Muskelkater jammern.
Mit neuer Motivation und total netter Verbundenheit zogen wir dann los durch Wälder, über Almen, Felsblöcke und Geröll. Dabei wünschten sich so manche so leichtfüßig wie eine Ziege zu sein. Einmal machte uns eine Kuhherde den Weg streitig.
In Worten sind die wunderbaren, faszinierenden Ausblicke auf Schneefelder, Gletscher und Felsgipfel bei tiefblauem Himmel nicht zu beschreiben, man muss sie wandernd erleben.
Ein herzliches Dankeschön geht an Elke und Ingo. Sie haben uns die unvergesslichen Erlebnisse ermöglicht.
Text: Monika Krämer
Bilder: Gregor Bieg