Mountainbiketour am Arlberg, 16.08. - 17.08.2014
von Claudia Gräfe
Tag 1:
Samstag 8 Uhr: Der Blick aus dem Fenster der Pension zeigt uns, okay das Wetter hätte besser sein können, aber es ist wie es ist. Es regnet große und kleine Bindfäden. Die Motivation sinkt schon vor dem ersten Bike Kontakt. Es steht eine 2 Tagesrundtour mit dem Mountainbike am Arlberg an mit geplanter Übernachtung auf der Konstanzer Hütte. Aber erstmal frühstücken. Wenn wir lange genug essen, hört es vielleicht mit regnen auf.
Treffpunkt mit den Teilnehmern ist der Parkplatz bei Wald gleich an der Bundesstraßenausfahrt um 9:30 Uhr. Immer noch Regen.
Erinnert mich irgendwie an meine erste Transalp vor ein paar Jahren. Damals buchte ich eine geführte Tour mit Gepäcktransport. Es sollte so gemütlich werden. Als ich nun damals am Parkplatz in Ehrwald ankam, war für mich klar, dass die Guides uns doch bei dem schlechten Wetter mit Regen und Kälte nicht aufs Bike sitzen lassen können. Erstaunlicherweise waren die Teilnehmer schon in kompletter Regenkleidung auf dem Parkplatz gestanden. Ich besaß noch nicht mal eine Regenhose oder Überschuhe. Ich stellte mir nur die Frage: Ist noch Platz beim Gepäck für eine Person? Es gab keinen Plan B.
Genauso war es auch dieses Mal, nur dass ich auf Nachfrage der Teilnehmer zu Plan B meinte dass es derselbe wie Plan A sei, nämlich biken, aber im Unterschied zu Plan A, mit Regenkleidung bedeutet. So starteten Daniel und ich zusammen mit 7 Teilnehmern auf die Runde.
Die erste Etappe führte uns über Klösterle und Stuben zum Arlbergpass. Fast komplett über Schotterwege und Pfade, teils so steil dass Schieben angesagt war. Im etwas flacheren Gelände hatten wir die Möglichkeit anfahren am Berg mit den Teilnehmern zu üben. Zum Glück hielt sich der Regen in Grenzen und wir konnten auch längere Strecken ohne Regenkleidung fahren. Die Mittagspause zogen wir vor da es wieder etwas ungemütlicher und kühler wurde und kehrten am Arlbergpass ein. Frisch gestärkt hatte jeder die Wahl ob er den nächsten Streckenabschnitt auf Asphalt oder auf einem Trail zurücklegen möchte.
2 Teilnehmer wählten die Straße und 5 Teilnehmer den Trail.
Später erfuhr ich von den 5 Teilnehmern dass der Trail ihnen gefallen hat, aber die Spitzkehren von niemandem gefahren wurden. Sind auch echt sehr eng aber üben, üben, üben.
Wie auch letztes Jahr wurden wir auf der Konstanzer Hütte mit einem 3 Gänge Menu zum Abendessen versorgt. Genau das Richtige um die ca. 1100 Höhenmeter und ca. 35 Kilometer des Tages zu verdauen.
Tag 2:
Sonntag 7:30 Uhr: Der Blick aus dem Fenster der Konstanzer Hütte zeigt uns, okay das wird ein herrlicher Tag werden. Er verrät uns aber auch dass es sehr kalt war letzte Nacht. Oder sind wir alle mit weißen Bikesätteln gefahren? Nachdem diese vom Raureif befreit wurden, konnten wir unseren Hintern wieder auf selbigen schwingen und los radeln. Nach ca. 1 h war es dann vorbei mit biken und es folgte eine längere Schiebe- und Tragepassage durch das Silbertal. Es ist ein herrliches Tal inmitten von Bergen gelegen mit Seen und grünen Hängen aber leider zu vielen Steinen auf unserem Pfad. Je nach Gefährt dauerte die Schiebepassage kurz oder auch mal länger. Vielleicht steckte aber auch ein ausgeklügeltes Oberarmtraining dahinter. Zumindest gab es für uns Guides wieder die Möglichkeit zu zeigen wie man am besten ein Bike schultert. Zum Mittagessen ging es im Anschluss eine Schotterstraße hinunter. Und da man nach dem Essen nicht ruhen soll, sondern sich bewegen, taten wir genau das. Es folgten ca. 800 Höhenmeter und 15 Kilometer bis zum Sonnenkopf.
Der Ausblick ins Tal in welchem man kurz zuvor hoch gekurbelt ist, erfreut mich jedes Mal. Dazu noch dieser perfekte Sonnenschein. Was könnte es schöneres geben? Wir machten unsere Feedbackrunde oben am Berg in einem Restaurant. Erstaunlicherweise nur positive Rückmeldung. Ob es irgendwas mit den großen Eisbechern oder dem Kaiserschmarrn zu tun hatte?
Wir möchten uns bei unseren Teilnehmern bedanken für das durchkämpfen am Samstag und vor allem dem danken der am Sonntag die Sonne angemacht hat.
Matschige Grüße Isi und Daniel
Text: Isi Schwarz
Bilder: Daniel Conzelmann