Schneeschuhtouren in den Terenter Bergen, 20.02. - 24.02.2025

von Wolfgang Reinhart

Donnerstags früh brach die Schneeschuhgruppe Richtung Terenten (Südtirol) auf, mit der Hoffnung, Südtirols verschneite Berge zu besteigen. Doch das Schicksal hatte andere Pläne….. kein Schnee weit und breit! Bei Ankunft im Pustertal schlug uns eine Frühlingsluft mit viel Sonne entgegen. Am Moserhof dann angekommen, konnten wir bereits unsere Zimmer im neuen Anbau beziehen. Es war, als hätte der Winter Urlaub gemacht. Aber kein Grund zur Sorge, wir waren auch bereit, ohne Schnee zu wandern. Nach einer kurzen Ausräum- und Verschnaufpause starteten wir zu unserer ersten Tour. Die Schneeschuhe wurden kurzerhand gegen Wanderschuhe getauscht. Der 1. Teil der Wanderung führte entlang des Panoramaweges mit Blick auf Terenten, der 2. Teil brachte uns auf dem Mühlenweg mit einem wunderschönen Blick über das Pustertal wieder zurück zum Moserhof. Wir kamen an verschiedenen alten Mühlen vorbei, deren interessante Wasserzufluss und -abflussstrecken uns imponierten und begeisterten. Auch konnten wir kurz vor Terenten die Erdpyramiden (entstanden durch Erosion nach einem Erdrutsch im Jahre 1837) bestaunen, ein besonderes Naturschauspiel, deren bizarre Formen uns faszinierte.

Am Freitag war Start der Tour mit Schneeschuhen am Wanderparkplatz „Gelenke“. Anfangs entlang der Forststraße ging es hoch zum Terner Joch. Nach einer halben Stunde konnten wir die Schneeschuhe anschnallen und freuten uns über die sonnige und auch meistens verschneite Winterlandschaft. Der Anstieg war teilweise schweißtreibend, jedoch wurden wir mit toller Aussicht mehr als entschädigt. Vom Terner Joch aus waren unter anderem die Dolomiten zu sehen. Unsere Rast unter dem Gipfelkreuz konnten wir Dank der Sonne teilweise sogar in kurzen Hosen und im T-Shirt verbringen. Der teils rutschige Abstieg stellt uns vor einige Herausforderungen, die wir mit unseren Schneeschuhen jedoch gut bewältigt haben. (Stefanie Wörz)

Samstag sonniger Aufstieg auf die Putzenhöhe, 2438 m.
Dieser Tag verspricht wieder Sonne pur bei relativ milden Temperaturen. Entsprechend früher, um 8:30 Uhr, machten wir uns auf den Weg zum Wanderparkplatz „Gelenke“. Wir schnallen unsere Schneeschuhe erst mal am Rucksack und steigen einen eisigen Waldpfad hinauf zum Forstweg. Auf diesem weiter bis zur Moarhofalm. Ab hier schnallen wir die Schneeschuhe an und stapfen durch die schöne Schneelandschaft stetig bergan. Nach einem steilen Schlussanstieg stehen wir glücklich und staunend am Gipfelkreuz der Putzenhöhe mit 2438 m. Welch eine grandiose Rundumsicht: hinter uns die Zillertaler Alpen, vor uns die Dolomiten. Das Gipfelglück wird gefeiert mit Heriberts Limoncello-Gipfelschnaps und Sigrids selbstgerösteten Nüssen. Vorsicht ist dennoch geboten: den Gipfel umrandet eine Wechte. Ingo macht sich auf den Weg nach einem sanfteren Abstieg zu suchen, doch es bleibt uns nur der steile Rückweg. Also wieder aufmerksame Schritte über steile Stufen. Alle kommen unversehrt hinunter. Beim Abstieg finden wir auch Bereiche mit weicherem Tiefschnee, durch den wir sanfter hinabgleiten können. An einer kleinen Almhütte machten wir Vesperpause auf der Sonnenterrasse –„schee ischs in den Bergen“… Dann geht es zur wohlverdienten Einkehr auf der Moarhofalm. Anschließend wieder zurück zum Parkplatz. (Tatjana Pannek und Mathias Spengler)

Am Sonntag nach dem Frühstück fuhren wir zum Parkplatz hoch ins Winnebachtal 1419 m. Auf einem Forstweg ging es ohne Schneeschuhe zur Astnerbergalm. Ab hier dann mit Schneeschuhen bis zur Hofalm 2110 m. Weiter über hügeliges Gelände hinauf zum Großen Tor 2355 m. Hier oben blies ein starker Wind, so dass unser Aufenthalt kurz war. Zurück ging es den gleichen Weg bis zum Parkplatz. (Eva Wallstein und Heribert Baier)

Montag: Heute eine Wanderung ohne Schneeschuhe hinab Richtung Pustertal bis zu einem Wasserfall des Terenter Baches. Zurück ging die Wanderung durch das Winnebachtal zurück nach Terenten. Unterwegs versperrte uns ein gefällter Baum den Weg. Der Waldarbeiter befestigte ein Drahtseil am Baum und zog in mit einer Seilwinde hoch über unseren Köpfen hinweg auf die andere Talseite. Nachmittags verließen wir Terenten und fuhren nach anstrengenden aber schönen Tagen nach Hause.
 
Text: Teilnehmer
Bilder: Teilnehmer