Schneeschuhtouren in den Schlierseer Bergen, 13.02. - 16.02.2020

Die Bayerischen Voralpen haben uns wieder! Nachdem wir bereits im Herbst einige Wanderungen in der Gegend rund um den Spitzingsee unternommen haben, führt uns die DAV-Ausfahrt der Bezirksgruppe Remstal der Sektion Stuttgart im Februar auf die Schönfeldhütte.
Was für eine Hütte bzw. was für ein Team! Als wir nach etwa einer Stunde Aufstieg an der Hütte ankommen, empfängt uns die Sonne und Timo, einer der Hüttenwirte, mit entspanntem Reggae. Slow down scheint hier das Übermotto zu sein – dem wir uns in den nächsten Tagen auch gut anpassen. Da gehört der Nachmittagskaffee mit einem guten Stück Kuchen einfach dazu.
Den ersten Nachmittag und die Sonne nutzen wir, um unsere LVS-Kenntnisse aufzufrischen. Also ab in zwei Gruppen und die notwendigen Grundlagen nochmals rekapitulieren und dann im Suchfeld den Piepser finden. Beide Gruppen machen das souverän.
Die musikalische Begleitung zum Abendessen ist schon etwas rustikaler – gnadenloser Punkrock dröhnt aus der Küche, in der Harry uns kulinarisch verwöhnt. Agnostic Front auf der Hütte ist für mich eine Premiere – mir gefällts!
 
Da in der Nacht zum Freitag Schneefall und starker Wind einsetzen und auch am Freitag das Wetter eher mäßig ist, gehen wir auf Nummer sicher und wählen den breiten Weg hinauf auf das Rotwandhaus. Uns pfeift der Wind ordentlich um die Ohren und der Schnee kommt von unten, oben, links und rechts. Schön, dass wir auf dem Rotwandhaus etwas Warmes zu essen und trinken bekommen, bevor es auf dem gleichen Weg wieder hinunter geht.

Dafür haben wir am Samstag Kaiserwetter, wobei halb München auf den Beinen rund um Jägerkamp, Taubenstein und Rotwand zu sein scheint. Unser heutiges Ziel ist der Miesing, den wir entspannt über das Taubensteinhaus erreichen. Der Schnee vom Vortag hat gut getan, da wir teilweise schönen Pulver haben. Allerdings ist die Schneehöhe insgesamt doch recht niedrig und die westlich ausgerichteten Hänge sind vom Wind nahezu schneefrei geblasen worden. Auf dem Miesing haben wir eine perfekte Rundsicht, die wir ausführlich genießen. Beim Abstieg kehren wir noch auf dem Taubensteinhaus ein, bevor es über den Rauhkopf hinunter in unser Domizil geht.
 
Für den Sonntag, unserem Abreisetag, ist eigentlich ein Wärmeeinbruch vorhergesagt. Beim Verlassen der Hütte und auf dem Weg zur Abschlusstour auf den Jägerkamp merken wir davon allerdings noch nichts. Der Himmel ist doch recht grau, warm wird es uns aber dank einiger knackiger Stellen schnell. Dafür pfeift es oben auf dem Grat, die Gipfelrast fällt kurz aus. Kaum an der Schönfeldhütte angekommen, reißt es auf und wir stehen im Sonnenschein. Vielleicht sind wir eine Stunde zu früh los …
Der Abstieg zum Parkplatz gestaltet sich kurzweilig und die Fahrt in Richtung Heimat verläuft prima.
 
Text: Stefan Eckl
Bilder: Teilnehmer

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