Schneeschuhtouren in den östl. Zillertaler Alpen, 08.03. – 12.03.2018

Do, 08.03.2018
Fahrt über München, Kufstein ins Zillertal. Über den Gerlospass nach Oberkrimml. Fahrt mit Kleinbus zum oberen Krimmler Wasserfall. Von hier holt uns der Hüttenwirt mit dem Schneemobil ab. Nach ca. 1 Std. Fahrt erreichen wir das Krimmler Tauernhaus 1630 m. Nachmittags noch üben mit dem LVS-Gerät. Das Krimmler Tauernhaus hat einen super Wellnessbereich den wir auch ausnützen – also ab in die Sauna.
Wetter sonnig
 
Fr, 09.03.2018
Wetter heute morgen wieder sonnig und es soll warm werden. Wir steigen über den Rainbach durch Wald aufwärts bis wir das flache Rainbachtal erreichen. Ab hier durch lichten Wald weiter aufwärts und durch eine breite mäßig steile Mulde unter die steile Rainbachleite. Dann nach rechts durch die Südflanke zum Südostrücken und steil nach oben auf das Rainbachegg 2530 m. Abstieg wie Aufstieg.
HM 950; Strecke 10 km.
 
Sa, 10.03.2018
Eine lange Tour steht heute an. 6.30 Uhr  Frühstück, 7.30 Uhr Abmarsch. Die Krimmler Tauern mit dem Schientalkopf sollte unser Ziel sein. Vom Tauernhaus ziemlich flach der Krimmler Ache entlang bis wir ins Windbachtal abzweigen können. Hier geht es zuerst steil aufwärts, dann wieder flacher bis zur Windbachalm. Es war Südföhn und wir sahen am Hauptkamm die Föhnwalze herüberkommen. Gleichzeitig wurde der Wind immer stärker und wir hatten gegen ihn anzukämpfen. Bei ca. 2000 m Höhe wurde es immer heftiger. Der Sturm trieb uns die Schneekristalle ins Gesicht. Gleichzeitig wurde die Sicht immer schlechter. Wir beschlossen umzudrehen, da es zunehmend ungemütlicher wurde. Also Rückzug bis wir wieder im Achental waren. Hier gingen wir noch weiter taleinwärts bis zur Äußeren Keesalm. Dann wieder zurück zum Krimmler Tauernhaus.
 
So, 11.03.2018
Wetter soll heute gleich sein. Laut Lawinenlagebericht kein Niederschlag aber Föhnsturm bis 120 km/h, warme Temperatur und LWS Stufe 3 mit Selbstauslösung von Lawinen. Also beschlossen wir ins Rainbachtal Richtung Richterhütte zu gehen. Unterwegs bei 2000 m Höhe entschloss sich ein Teil der Gruppe den Graukarkopf zu besteigen. Die ersten 250 HM bis zur Baumgrenze war gut zu gehen. Weiter oben setzte dann der Sturm ein und trieb den Schnee vor sich her. Wir hatten mit dem losen Triebschnee zu kämpfen – 3 Schritte vor und 2 zurück. Es machte keinen Sinn weiterzugehen. Also zurück ins Rainbachtal und der anderen Gruppe nach zur Richterhütte. Unterwegs kam uns diese entgegen. Der Sturm und die schlechte Sicht hat sie zurückgetrieben. Wir wollten es trotzdem versuchen auf die Richterhütte zu kommen. Je höher wir kamen umso stärker wurde der Sturm. Wir hatten Gesichtspeeling umsonst. Die Schneekristalle peitschten uns ins Gesicht. Wir spurten jetzt steiler bergauf und erreichten die Richterhütte bei 2374 m, die allerdings über Winter geschlossen hatte. Lange hielten wir es nicht aus, da es keinen Windschutz gab. Der Sturm kam hier so in Böen, dass wir immer mal wieder stehen bleiben mussten um nicht umgeblasen zu werden. Wieder zurück im Rainbachtal schien die Sonne und es wurde wärmer. Nach einer Rast stiegen wir zum Krimmler Tauernhaus ab und entspannten uns in der Sauna.
 
Mo, 12.03.2018
Mit dem Schneemobil fuhren wir wieder zurück nach Oberkrimml. Hier besichtigten wir noch die Krimmler Wasserfälle.
 
Fazit:
Das Krimmler Tauernhaus ist ein sehr empfehlenswerter Standort für Schneeschuhtouren: ausgezeichnetes Essen, super Wellnessberich, sauber, komfortabel.
 

Text: Ingo Pfäffle
Bilder: Ulrich Fischer, Wolfgang Laib, Ingo Pfäffle

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